Einführung

Der Umgang mit Kolleg:innen ist ein wesentlicher Bestandteil jedes Arbeitsplatzes, da er Teamarbeit, Kommunikation und ein positives Arbeitsumfeld fördert. Dabei können Menschen mit Epilepsie jedoch vor spezifischen Herausforderungen stehen, wenn es um soziale Interaktionen am Arbeitsplatz geht.

Dieses Modul soll Menschen mit Epilepsie praktische Ratschläge geben, wie sie eine sinnvolle Interaktion mit ihren Kolleg:innen fördern können. Der Artikel ist in vier Themenbereiche unterteilt und behandelt das Verständnis von Epilepsie, dessen Sensibilisierung, effektive Kommunikationsstrategien und die Selbstvertretung. Durch die Umsetzung dieser Strategien können Menschen mit Epilepsie ein integratives Arbeitsumfeld schaffen, das von Zusammenarbeit und gegenseitigem Verständnis geprägt ist.

 Lernziele

  1. Epilepsie verstehen und Selbstvertrauen aufbauen: Das erste Lernziel besteht darin, dass Menschen mit Epilepsie ein umfassendes Verständnis ihrer spezifischen Epilepsieform erlangen, persönliche Auslöser identifizieren und ihre Medikation effektiv managen. Auf diese Weise können sie Selbstvertrauen entwickeln und sind besser darauf vorbereitet, mögliche Bedenken bei sozialen Interaktionen mit Arbeitskolleg:innen anzusprechen.
  2. Sensibilisierung und Verringerung der Stigmatisierung: Das zweite Lernziel ist die Sensibilisierung für Epilepsie am Arbeitsplatz durch offene Diskussionen, Schulungen und die Nutzung von Ressourcen renommierter Epilepsiehilfeorganisationen. Auf diese Weise können Missverständnisse und Stigmatisierungen im Zusammenhang mit Epilepsie ausgeräumt werden, was zu einer einfühlsameren und verständnisvolleren Arbeitskultur führt.
  3. Effektive Kommunikationsstrategien: Das dritte Lernziel besteht darin, dass Menschen mit Epilepsie effektive Kommunikationsstrategien am Arbeitsplatz erlernen. Dazu gehört auch die Entscheidung, ob sie ihre Epilepsie offenlegen, ihren Unterstützungsbedarf selbstbewusst kommunizieren und ihre Kolleg:innen über Epilepsie aufklären. Diese Strategien befähigen sie, ihre Bedürfnisse und Vorlieben auszudrücken und die notwendige Unterstützung zu erhalten, um am Arbeitsplatz erfolgreich zu sein.
  4. Selbstvertretung und Empowerment: Das vierte Lernziel besteht darin, Menschen mit Epilepsie in die Lage zu versetzen, für sich selbst einzutreten, indem sie sich kontinuierlich weiterbilden, Selbstbehauptungstraining absolvieren und sich Unterstützung aus verschiedenen Quellen einholen. Auf diese Weise können sie Herausforderungen meistern, ihre Rechte geltend machen und ein positiven Arbeitsumfeld fördern, das von Inklusivität und gegenseitigem Verständnis geprägt ist.
  5. Schaffung eines integrativen und unterstützenden Arbeitsumfelds: Das fünfte Lernziel konzentriert sich auf das kollektive Bemühen, ein Arbeitsumfeld zu schaffen, das den Austausch, die Zusammenarbeit und die Unterstützung aller Mitarbeiter:innen fördert – unabhängig von ihrem Gesundheitszustand. Durch die Umsetzung der im Artikel erwähnten Strategien können Arbeitsplätze zu inkusiven und empowernden Räumen werden, die das Wohlbefinden und die Produktivität der gesamten Belegschaft verbessern.