Inklusion ist ein grundlegender Aspekt eines gesunden und produktiven Arbeitsumfelds. Arbeitgeber:innen und Personalleiter:innen spielen eine entscheidende Rolle bei der Schaffung eines inklusiven Arbeitsplatzes, der alle Mitarbeiter:innen unterstützt, auch diejenigen mit Epilepsie.

Epilepsie, eine neurologische Störung, die durch wiederkehrende Anfälle gekennzeichnet ist, betrifft weltweit Millionen von Menschen. Menschen mit Epilepsie können am Arbeitsplatz vor besonderen Herausforderungen stehen.

In diesem Modul entwickeln wir Strategien, um Stress, Ängste und Frustrationen bei Mitarbeiter:innen mit Epilepsie zu bewältigen und so ein inklusives sowie unterstützendes Arbeitsumfeld zu fördern.

Lernziele

  1. Epilepsie und ihre Auswirkungen auf Arbeitnehmer:innen verstehen:
    • Identifizieren Sie die Herausforderungen, mit denen Mitarbeiter:innen mit Epilepsie am Arbeitsplatz konfrontiert sind, z. B. Angst vor Stigmatisierung, Sicherheitsbedenken, Nebenwirkungen von Medikamenten und die Unvorhersehbarkeit von Anfällen.
    • Identifizieren Sie, wie sich diese Herausforderungen am Arbeitsplatz manifestieren und zu Stress, Angst und Frustration führen können.
  2. Schaffung eines inklusiven Arbeitsumfelds:
    • Informieren Sie alle Mitarbeiter:innen über Epilepsie, ihre Auswirkungen und wie die Kolleg:innen mit Epilepsie durch Schulungen und Erste-Hilfe-Maßnahmen bei Anfällen unterstützt werden können.
    • Führen Sie Maßnahmen am Arbeitsplatz ein, wie zum Beispiel individuelle Pläne, flexible Arbeitszeiten, ergonomische Anpassungen und Unterstützungskonzepte für Mitarbeiter:innen mit Epilepsie.
    • Fördern Sie offene Kommunikation, richten Sie Mitarbeitendengruppen ein und setzen Sie auf inklusive Sprache und Verhaltensweisen, um ein unterstützendes Arbeitsumfeld zu schaffen.
  3. Bewältigung von Stress und Ängsten bei Mitarbeiter:innen mit Epilepsie:
    • Identifizieren Sie Trigger am Arbeitsplatz für Mitarbeiter:innen mit Epilepsie, z. B. Stress, Schlafmangel, Lichteinwirkung und unregelmäßige Essenszeiten.
    • Bieten Sie Unterstützungsdienste an, z. B. betriebliche Hilfsprogramme und Selbsthilfegruppen, um den Mitarbeiter:innen zu helfen, Stress und Ängste effektiv zu bewältigen.
    • Bieten Sie Flexibilität bei der Aufgabengestaltung, Arbeitsplatzwechsel, Pausen und der Möglichkeit zur Remote-Arbeit, um den Bedürfnissen von Mitarbeiter:innen mit Epilepsie gerecht zu werden und Stress und Ängste zu reduzieren.
  4. Umgang mit Frustration und Förderung des emotionalen Wohlbefindens:
    • Schaffen Sie eine Arbeitsplatzkultur, die durch Aufklärung, offene Kommunikation und angemessene Vorkehrungen Empathie und Verständnis für Mitarbeiter:innen mit Epilepsie fördert.
    • Stellen Sie Ressourcen zur Bewältigung von Frustrationen und zur Förderung des emotionalen Wohlbefindens bereit, z. B. Achtsamkeitsprogramme, Entspannungstechniken und mentale Gesundheitsförderung.
    • Erkennen Sie die Beiträge von Mitarbeiter:innen mit Epilepsie an und fördern Sie das Gefühl der Zugehörigkeit, um Frustrationen abzubauen.
  5. Unterstützende Arbeitsplatzrichtlinien und rechtliche Erwägungen:
    • Verstehen Sie den Prozess der Schaffung angemessener Vorkehrungen für Mitarbeiter:innen mit Epilepsie und deren Vorteile, wie z. B. höhere Produktivität, bessere Arbeitsmoral, Gesetzeskonformität und eine diverse Belegschaft.
    • Sorgen Sie für Vertraulichkeit und wahren Sie die Privatsphäre der Mitarbeiter:innen in Bezug auf deren Gesundheitszustand, indem Sie effektive Maßnahmen zum Schutz persönlicher und medizinischer Informationen umsetzen.
    • Beachten Sie die geltenden Behindertengesetze und -vorschriften, um ein integratives und unterstützendes Arbeitsumfeld für Mitarbeiter:innen mit Epilepsie zu fördern.