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Aufbau einer Marke

Der Prozess der Arbeitssuche kann für jeden überwältigend sein, aber Menschen mit Epilepsie können aufgrund ihrer Erkrankung vor besonderen Herausforderungen stehen.

Lesen Sie hier unser Modul über Strategien zur Stellensuche.

Auf dem umkämpften Arbeitsmarkt können Menschen mit Epilepsie ihre Berufsaussichten verbessern, indem sie eine starke persönliche Marke aufbauen. Das Konzept des Personal Branding ermöglicht es dem:der Einzelnen, seine einzigartigen Stärken, Fähigkeiten und sein Fachwissen zu präsentieren, wodurch er:sie sich von anderen Bewerbern abheben kann. In diesem Abschnitt wird untersucht, wie Menschen mit Epilepsie eine starke persönliche Marke aufbauen können, die ihre beruflichen Fähigkeiten und ihre Widerstandsfähigkeit hervorhebt.

Beim Personal Branding geht es darum, ein konsistentes und authentisches Bild von sich selbst zu schaffen, das die beruflichen Werte, Leistungen und Kompetenzen widerspiegelt.

Für Menschen mit Epilepsie kann das Personal Branding ein wirksames Instrument sein, um Stereotypen zu widerlegen und ihre einzigartigen Fähigkeiten zu präsentieren. Indem sie ihre Stärken und Leidenschaften identifizieren, können sie ihre persönliche Marke gezielt so entwickeln, dass sie mit ihren Karrierezielen in Einklang steht und mögliche Vorbehalte abbaut.

Ein wesentlicher Aspekt des Personal Branding ist die Ausarbeitung eines überzeugenden Elevator Pitch – einer prägnanten und wirkungsvollen Selbstpräsentation, die das eigene Leistungsangebot effektiv kommuniziert. Dieser Elevator Pitch sollte die Stärken, Erfahrungen und die Fähigkeit zur Bewältigung von Herausforderungen, wie Epilepsie, betonen und gleichzeitig relevante Leistungen und Qualifikationen hervorheben.

Übung 1A: Erstellen Sie Ihren Elevator Pitch für ein Vorstellungsgespräch

Entwerfen Sie in der nachstehenden Vorlage einen Elevator Pitch, den Sie bei einem Vorstellungsgespräch verwenden könnten, wenn Sie aufgefordert werden, dem:der Gesprächspartner:in etwas über sich zu erzählen.

Schreiben Sie nur einen Satz zu jeder der Überschriften:

  • Kurze persönliche Vorstellung
  • Kurze Zusammenfassung der bisherigen/aktuellen Arbeit
  • Darstellung der beruflichen Ziele
  • Warum Sie die richtige Person für diese Stelle sind

Herausforderung: Versuchen Sie, Ihre Epilepsie hier mit einer positiven Sichtweise darzustellen!

Insgesamt sollte es nicht länger als 30 Sekunden dauern, bis Sie Ihren Text vorlesen.

Beispiel 1:

Intro: Hallo. Ich bin Anna. Ich bin in Madrid, Spanien, aufgewachsen, aber vor fünf Jahren nach Brüssel gezogen, um bei der Europäischen Multiple-Sklerose-Plattform als Leiterin der Abteilung Politik tätig zu werden.

Erfahrung: Ich habe in den letzten 10 Jahren im Bereich der politischen Interessenvertretung für Menschen mit neurologischen Störungen gearbeitet.

Ziele: Aufbauend auf dieser Erfahrung und diesem Fachwissen strebe ich nun eine internationale Tätigkeit in einem Bereich an, der mir besonders am Herzen liegt.

Warum ich & Epilepsie: Als Epilepsie-Patientin bin ich davon überzeugt, dass ich aufgrund meiner Erfahrungen sowohl über das persönliche als auch über das berufliche Wissen verfüge, um diese Rolle auszufüllen.

 Sie können nun die umseitige Vorlage ausfüllen…

Einleitung: 

Erfahrung: 

Ziele: 

Warum ich & Epilepsie: 

 Erstellen eines Netzwerks

Das eigene Netzwerk spielt bei der Arbeitssuche eine entscheidende Rolle, und Menschen mit Epilepsie können profitieren, indem sie den Kontakt zu berufsfördernden Gruppen für Menschen mit Behinderungen, Epilepsie-Selbsthilfeorganisationen und lokalen Unterstützungsdiensten knüpfen. Diese Netzwerke können wertvolle Einblicke, Mentoring und speziell auf die Bedürfnisse von Menschen mit Epilepsie zugeschnittene Jobangebote bereitstellen. Viele bieten auch Schulungen und Maßnahmen zum Kompetenzaufbau an, um Menschen mit Epilepsie bei ihrer Selbstvermarktung zu unterstützen.

Dieses Modul zielt jedoch darauf ab, nicht nur nach geeigneten Beschäftigungsmöglichkeiten zu suchen, sondern sich vor allem auf die Selbstvermarktung zu konzentrieren.

Menschen mit Epilepsie sollten die Zusammenarbeit mit den genannten Organisationen nicht nur als Möglichkeit sehen, Informationen zu sammeln, sondern auch aktiv nach Gelegenheiten suchen, sich ehrenamtlich einzubringen und an deren Aktivitäten teilzunehmen. Dadurch können sie wertvolle Erfahrungen gewinnen, die ihnen helfen, sich bei der Arbeitssuche von anderen abzuheben.

Darüber hinaus ist der Aufbau einer starken Online-Präsenz eine entscheidende Komponente der persönlichen Markenbildung im digitalen Zeitalter. Die Erstellung und Pflege eines professionellen LinkedIn-Profils, die Einrichtung einer persönlichen Website oder eines Blogs und die Teilnahme an branchenbezogenen Diskussionen auf Social-Media-Plattformen können die eigene Sichtbarkeit erhöhen und potenzielle Arbeitgeber:innen anziehen.

Dabei ist es eine persönliche Entscheidung, ob Sie Ihre Epilepsie auf Ihren Social-Media-Plattformen, wie LinkedIn, offenlegen.

Bei der Stellensuche sollte der Schwerpunkt immer auf Ihren persönlichen und beruflichen Kompetenzen für die betreffende Stelle liegen. Allerdings kann eine frühzeitige Offenlegung Ihnen ein realistisches Gefühl vermitteln, wie entgegenkommend ein:e potenzielle:r Arbeitgeber:in sein kann, und sicherstellen, dass alle erforderlichen Vorkehrungen von Anfang an besprochen werden können.

Sollten Sie sich dazu entschließen, sollten Sie dies selbstbewusst tun und es zu Ihrem Vorteil nutzen. Können Sie zum Beispiel Ihre Anpassungsfähigkeit oder Belastbarkeit unter Beweis stellen?

Die folgende Übung soll Ihnen zeigen, wie Sie Ihre Epilepsie offenlegen können, während Sie sich selbst vermarkten.

Übung 1B: Erstellen Sie Ihren Elevator Pitch für eine Social Media

Wenn Sie noch keine LinkedIn-Seite haben, sollten Sie jetzt eine einrichten.
Wenn Sie eine haben, sehen Sie sich Ihr Profil an und prüfen Sie, ob es Ihre persönliche Marke widerspiegelt.

Erstellen/aktualisieren Sie im folgenden Abschnitt Ihre LinkedIn-Zusammenfassung von 200-300 Wörtern (“About”).

Schreiben Sie Ihre Zusammenfassung wie eine Geschichte (und nicht wie eine Liste) und versuchen Sie dabei zu erfassen:

  • Wer Sie sind und was Sie lieben
  • Ihre derzeitige Arbeit (ehrenamtliche Tätigkeit usw.)
  • Ihre bisherige Arbeit (ehrenamtliche Tätigkeit usw.)
  • Ihre Erfolge
  • Ihr Leben außerhalb der Arbeit
  • Was Sie tun möchten

Herausforderung: Binden Sie Ihre Epilepsie in diese Geschichte ein

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