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Sobald Menschen mit Epilepsie eine Arbeitsstelle gefunden haben, können sie am Arbeitsplatz mit besonderen Herausforderungen konfrontiert werden, die mit ihrer Erkrankung zusammenhängen.

Zu den Herausforderungen am Arbeitsplatz für Menschen mit Epilepsie kann die Sorge gehören, die Krankheit gegenüber Kolleg:innen zu offenbaren, Anfälle während der Arbeitszeit zu bewältigen oder mit produktivitätsbezogenen Vorurteilen konfrontiert zu werden.

Eine wirksame Kommunikation mit Vorgesetzten und Kolleg:innen ist jedoch entscheidend für die Bewältigung dieser Herausforderungen. Die Entwicklung eines vertraulichen und offenen Dialogs über Epilepsie kann zu mehr Verständnis und Unterstützung am Arbeitsplatz führen.

Gesundheitskompetenz

Für die Selbstvermarktung ist es von entscheidender Bedeutung, die eigene Erkrankung und deren Auswirkungen bzw. potenziellen Auswirkungen auf das tägliche Leben – auch im Beruf – genau zu kennen.

Menschen mit Epilepsie müssen sich über ihre spezifische Epilepsieart, deren Auslöser, deren Symptome und dem Anfallsmanagement informieren und potenziellen Arbeitgeber:innen erklären können, wie sie ihre Epilepsie am Arbeitsplatz in den Griff bekommen können.

Menschen mit Epilepsie sollten in der Lage sein, ihren Arbeitgeber:innen selbstbewusst darzulegen, wie sie auf den Umgang mit Epilepsie am Arbeitsplatz vorbereitet sind. Dies kann die Darlegung von Aktionsplänen für Anfälle, die Beantragung – und Begründung – angemessener Vorkehrungen usw. umfassen.

Ihre Rechte kennen

Menschen mit Epilepsie sollten sich aktiv für angemessene Vorkehrungen am Arbeitsplatz einsetzen, die es ihnen ermöglichen, ihre Aufgaben effektiv zu erfüllen. Zu diesen Vorkehrungen kann eine flexible Zeitplanung gehören, um Arzttermine wahrnehmen zu können, oder die Gewährung kurzer Pausen, um Nebenwirkungen der Medikamente zu bewältigen.

Für Menschen mit Epilepsie ist es wichtig, ihre Rechte am Arbeitsplatz zu kennen, die sich aus den lokalen/nationalen/regionalen Gesetzen ergeben. Diese Gesetze schützen vor Diskriminierung und gewährleisten Chancengleichheit für Menschen mit Behinderungen, einschließlich Epilepsie. Die Kenntnis dieser Rechte kann den Betroffenen die Möglichkeit geben, sich im Falle einer ungerechten Behandlung durchzusetzen.

Je nachdem, in welchem Land Sie leben, haben Sie möglicherweise Rechte durch Gesetze in den Bereichen Gleichstellung, Behinderung, Beschäftigung, Gesundheit und Sicherheit usw.

Wenden Sie sich an Ihre örtliche Epilepsie-Hilfsorganisation, wenn Sie weitere Informationen über Ihre Rechte und Ansprüche am Arbeitsplatz benötigen.

Seien Sie darauf vorbereitet, selbst für das einzutreten, was Sie brauchen, wenn dies gesetzlich vorgesehen ist.

Das Bewusstsein schärfen

Menschen mit Epilepsie sollten auch Initiativen zur Sensibilisierung am Arbeitsplatz fördern.

Die Teilnahme an Kampagnen zur Sensibilisierung für Epilepsie und die Aufklärung von Arbeitgeber:innen und Kolleg:innen über die Krankheit können ein integratives und unterstützendes Arbeitsumfeld fördern.

Auch hier bieten viele örtliche Epilepsiehilfeorganisationen Programme für den Arbeitsplatz an und sind gerne bereit, Arbeitgeber:innen Informationen und Schulungen über die Schaffung eines epilepsiefreundlichen Umfelds anzubieten. Viele sind auch gerne bereit, Broschüren und Ressourcen zur Verfügung zu stellen, die sowohl an Arbeitgeber:innen als auch an Kolleg:innen verteilt werden können.

Die internationalen Zusammenarbeit zwischen Menschen mit Epilepsie und ihren Kolleg:innen wird in dem Modul „Rechte auf Chancengleichheit für Arbeitnehmer:innen mit Epilepsie“ behandelt.